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Haushalt organisieren: arbeiten und nachdenken

Während der Hausarbeit kann ich prima nachdenken.
So richtig die Gedanken sinnvoll kreisen lassen.
Sinnvoll bedeutet dabei für mich, dass entweder das Überlegen ein verwertbares Ergebnis bringt oder dass mich die Zeit des Nachdenkens entspannt.

Die Mutter einer 8-köpfigen Familie berichtet, dass sie während des Kartoffeln- und Möhrenschälens fürs Mittagessen (2 Kilo Möhren, 3 Kilo Kartoffeln) meditiere und damit die Zeit regelrecht geniessen würde.

Ich habe mir angewöhnt,

  • erst über die Arbeit,
  • dann über die Kinder nachzudenken und
  • dann gar nichts mehr zu denken.

Meine Ideen schreibe ich auf herumliegende Briefumschläge oder kritzle meine Ideen zu anstehenden Konzepten, Ergebnisprotokollen, Workshops auf Zeitungsränder oder ausgemistete Kinderbilder.
Nach der Hausarbeit sammle ich dann die Aufzeichnungen ein, bevor ich sie bei der nächsten Aufräumaktion ins Altpapier schmeisse.
Oft sind meine so entwickelten Formulierungen um Längen besser, als die am Schreibtisch erdachten.

Bei den Kindern denke ich über die schulische Entwicklung nach, über die persönliche Entwicklung oder wie ich helfen kann, dass sich Sohn mit Tochter wieder verträgt. Dazu mache ich mir jedoch keine Notizen :-), sondern nehme mir nur vor, meine Gedanken am Abend mit der Familie zu besprechen.

Schade, meist bin ich mit der Hausarbeit fertig, bevor ich zu Punkt 3 #gar nichts denken# gekommen bin.

Gerne telefoniere ich auch während der Hausarbeit. Wäsche machen oder Staubwischen erledigen sich gut während eines Telefonats; Spülen beim Telefonieren kann für das Telefon tödlich sein…

Was macht Ihr während des Staubwischens oder Staubsaugens? Habt Ihr noch andere gute Tipps?

Unser neuer HandMixer von Bosch

Unser Mixer ist tot.
Ich glaube, wir haben ihn seit Jahren überfordert mit unseren Teigmassen. Erst hat er im Inneren derart geklappert, dass wir beim Mixen jederzeit mit einer Explosion gerechnet haben.
Und dann brach ein Knethakenbein ab. Einfach so!



Seit 20 Jahren begleitet mich dieser Mixer von Krups nun, er hatte nur wenig Watt und auch nur zwei Geschwindigkeitsstufen, aber es war mein erster eigener Mixer und meine Großmutter hatte ihn mir geschenkt. Ich fühlte mich damals richtig in den Club der erwachsenen Hausfrauen aufgenommen (noch nicht wissend, was das eigentlich bedeutet !)

Nachdem wir eine Mousse au chocolade OHNE Mixer hergestellt haben und gemerkt haben, wieviel Arbeit uns eigentlich dieser Mixer abnimmt, habe ich dann schweren Herzens doch einen neuen Mixer bestellt.
Geleitet durch die positiven Bewertungen, die Preisreduzierung und die Leistungsstärke haben wir uns für den Bosch Handmixer mit 450 Watt entschieden.

Und ich muss sagen: ein tolles Gerät. So leise, dass man dabei sogar weiter Nils Holgersson gucken kann, so leistungsstark mit seinen 450 Watt, dass unsere Brot- und Stollenteige nur so weg geknetet werden ohne dass das Gerät in der Hand glüht.
Der Pürrierstab samt Becher ist, weil für uns ganz neu, dauernd im Einsatz und läßt auch Zucchini in einer Sahnesoße verschwinden.

Und ganz wichtig: der Handmixer von Bosch paßt in den alten Karton vom KrupsMixer und steht nun wie gewohnt am selben Platz im Küchenschrank wie immer !

Hausfrau: Beruf ohne Lohn

Alle Ideen zum günstigen Leben rechnen sich nur und ausschließlich nur, weil die Hausfrau oder der Hausmann keinen Lohn für seine Hausarbeit bekommt.

Das Brotbacken lohnt sich nicht mehr, sobald man für die Arbeitszeit der Hausfrau geld bezahlen müßte.

Das Salatanpflanzen lohnt sich nicht mehr, sobald man für die Gartenarbeit des Hausmannes Geld bezahlen müßte.

Alle Tips, die wir bisher hier vorgestellt haben leben davon, dass sich die Hausfrau oder -mann 100% zu Hause einsetzen, um ohne viel Geld trotzdem glücklich zu leben.

Warum wird die Hausarbeit so gering geschätzt im vergleich zur Erwerbsarbeit? Das ist doch ungerecht!

Zum Vergleich:

Man stelle für die häuslichen Tätigkeiten eine Erzieherin (brutto Vollzeit 1734 EUR) und eine Hauswirtschafterin (brutto Vollzeit 1347 EUR) ein.

Die bisher arbeitslose Erzieherin wird von ihren Freunden beglückwünscht, endlich eine Stelle in einem Haushalt gefunden zu haben und wird von ihrer anstrengenden Tätigkeit berichten, wie sie denn die vier Kinder altersgerecht erzieht.

Die bisher langzeitarbeitslose Hauswirtschafterin wird von ihren Freunden beglückwünscht, endlich eine Stelle in einem Haushalt gefunden zu haben und wird von ihrer anstrengenden Tätigkeit berichten, wie sie den Haushalt einer 6-köpfigen Familie regelt, wie sie mit den unterschiedlichen Essenszeiten fertig wird und wie sie die Lautstärke aushält.

Die Erzieherin und die Hauswirtschafterin wären durch die Anstellung in meinem Haushalt auf der Leiter der gesellschaftlichen Anerkennung deutlich nach oben geklettert.

Und ICH? Welche Wertschätzung habe ich erfahren, als ich eine zeitlang diese beiden Berufe als ‚Nur-Hausfrau‘ in einer Person ausführte?

Keine, nur die ernüchternde Frage : „Und wann gehst DU wieder ARBEITEN?“