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Spätestens dann, wenn ein Baby erste Krabbelversuche auf dem Boden unternimmt, sollte man die Wohnung kindersicher machen. Denn wie wir wissen, finden die meisten Unfälle in den eigenen vier Wänden statt: Davon betreffen immerhin 47 % Kinder unter sechs Jahren, die aufgrund von Stürzen, Zusammenstößen, Verbrennungen oder Verbrühungen verletzt wurden. Es gibt jedoch auch viele Todesfälle in deutschen Haushalten.
Betrachtet man die Wohnungseinrichtung aus Sicht eines Babys, gibt es vielerlei Dinge, die besonders anziehend wirken. Vor allem Gegenstände, an denen man ziehen kann (u.a. die Schnur vom Bügeleisen) oder Löcher, in die man hineingreifen oder etwas reinstecken kann (u.a. Steckdose), üben auf Kleinkinder eine große Anziehungskraft aus. Deshalb stehen ihre Eltern in der Verantwortung, den Wohnraum sicher zu gestalten. Welche typischen Stolperfallen aus dem Weg geräumt gehören, verraten wir Ihnen im nächsten Abschnitt.
Schutzmaßnahmen zum Wohle des Kindes
- Vor allem in Reichweite von kleinen Kindern befinden sich Steckdosen, die mit einer Schutzkappe oder einem Klebeschutz kindersicher gemacht werden müssen. Sie finden eine große Auswahl verschiedener Schutzmechanismen für Steckdosen in einem Spezialshop für Elektroartikel. Bestellen Sie so viele davon, dass alle Steckdosen im Haus damit ausgestattet werden können.
- Besonders gerne zum Klettern benutzt werden Regale und Schränke im Kinderzimmer. Vor allem dann, wenn sich das gewünschte Spielzeug nicht in greifbarer Nähe befindet. Deshalb sollten Sie auf der einen Seite alle beliebten Spielsachen in den unteren Fächern lagern
und auf der anderen Seite (zur Sicherheit) die Regale an den Wänden fest installieren. - Wenn das Kind nicht nur in seinem Zimmer, sondern in allen anderen auch herumkrabbeln darf, sollten keine giftigen Chemikalien auf dem Boden oder in Unterschränken gebunkert werden – wie zum Beispiel
im Badezimmer oder in der Küche. Verstauen Sie alle gesundheitsschädlichen Putz- oder Spülmittel in den Oberschränken. - Gefährliche Stolperfallen wie Treppen können Sie umgehen, indem Sie ein Schutzgitter anbringen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Kopf Ihres Kindes nicht durch die Gitterstäbe passt – das Gleiche gilt im Übrigen auch für den Balkon. Und zu guter Letzt sollten die Fenster im Kinderzimmer, sofern diese besonders niedrig angesetzt sind, mit einer zusätzlichen Sicherung ausgestattet werden.
Das Haus kindersicher gestalten ist keine leichte Aufgabe. Überall im Haushalt lauern Gefahren, welche man als Erwachsener eventuell gar nicht als Risikofaktor einstufen würde. Da Kinder, wie am Artikel erwähnt, gerne an Dingen anziehen, würde ich auf Tischdecken generell verzichten. Außerdem sollte man den Kindern erklären, dass manche Gegenstände Schmerzen erzeugen können. So sollte man sie unter Aufsicht beispielsweise eine heiße Kaffeetasse angreifen lassen. Somit versteht das Kind, was das Wort „heiß“ bedeutet und vermeidet solche Gegenstände. Kindersocken sollten außerdem rutschfesten „Noppen“ auf der Sohle haben, um einen Sturz auf glatten Böden zu vermeiden.