Babyphone Test: braucht man das?

Ein Babyphone soll bei Eltern und Baby für mehr Sicherheit sorgen.
Wenn das Baby in einem getrennten Raum schläft, sollen seine Geräusche oder sein HalloIchBinWachGeschrei trotzdem zu den Eltern übertragen werden, damit diese dann sich umgehend um das Baby kümmern können.
Ein Babyphone kostet zwischen 40 und 100 EUR, je nach dem mit welchen Funktionen das Baby überwacht werden soll.
Die Funktionen reichen über die normale Geräuschkontrolle bis hin zur Temperatur- und Videoüberwachung.
Besonders witzig finde ich die neuen Babyphones mit Gegensprechanlage für Babys, die mit 3 Monaten schon sprechen können 🙂

Auch bei uns gab es ein Babyphone, weil sich so eine Schreiüberwachung über verschiedene Etagen des Hauses sehr praktisch und sicher anhörte.
Doch heute mußte ich ernsthaft überlegen, wie oft wir das Babyphone eigentlich benutzt haben.
Denn das Baby hat gar nicht so oft wie erwartet alleine in seinem Bett geschlafen, sondern auch häufig auf der Babydecke oder im Kinderwagen oder in der BrustTragetasche.
Wenn das Baby in seinem Bettchen geschlafen hat, dann bin ich sowieso mehrfach hingeschlichen, um das Kind zu gucken, weil ich mich nicht auf das Babyphone verlassen wollte.
Wenn wir das Babyphone mal an hatten, dann waren häufig auch Babyschreie von den Nachbarn zu hören. Das hat mich dann immer so aufgeschreckt, dass ich das Babyphone lieber nicht benutzt habe.

Unser Babyphone reagierte bei Feineinstellung auf jedes Geräusch, also auch auf laute Lastwagen oder mittellaute Schlafgeräusche des Babys.
Und immer ging dann der Sender an und ich dachte, es sei etwas mit dem Kind. Mich hat das, statt zu entspannen, mehr verunsichert und deshalb habe ich den Funkkontakt mit unserem Baby nicht oft eingeschaltet.

Man sollte also genau überlegen, welche Einstellungen man für sein Babyphone benötigt:

  • Reicht ein 2-Kanal Babyphone oder sollten mehrere Funkkanäle wählbar sein, damit die Nachbarn nicht mit reinfunken können?
  • Soll auch die Raumtemperatur im Babyzimmer mit gemessen werden, damit ich das Fenster rechtzeitig schließen kann?
  • Ist es mir wichtig, mein Baby auch permanent zu sehen, damit ich rechtzeitig eingreifen kann, wenn es sich die Decke über den Kopf gezogen hat?
  • Wie fein soll das Mikrofon einstellbar sein, damit ich entscheiden kann, bei welchen Geräuschen ich alarmiert werden möchte?
  • Brauche ich einen zusätzlichen Vibrationsalarm, weil ich auch bei lauter Musik oder Unterhaltung den Alarm nicht verpassen darf?
  • Welche Reichweite soll das Babyphone haben, weil es z.B. auch bis zum Nachbarn reichen muss oder bis zum Babysitter?
  • Werden die Kinder älter, dann ist ein Babyphone eine super Spielsache, eine Vorstufe quasi zum ersten eigenen WalkiTalki.
    Ein Kind saß bei uns oben und eines unten im Eßzimmer und sie hatten einen großen Spaß sich gegenseitig anzuquäken.

    Unsere Erinnerungen an unser Babyphone sind positiv, wenn wir es auch nicht für den eigentlichen Zweck verwandt haben…:-)

    2 Gedanken zu „Babyphone Test: braucht man das?

    1. Wir haben unser Babyphone nie benutzt. Eben weil wir auch die Nachbarn mit reinfunken hören konnten. Mittlerweile gibt es auch Telephone mit Babyphone Funktion. Wir haben unser Babyphone meinen Eltern gegeben, die es für die Pflege meiner Oma nutzen konnten. Sie konnte so nachts per Zuruf meine Eltern erreichen, die im benachbarten Schlafzimmer schliefen. Aber ich glaube, auch da haben sie irgendwann ein besseres System entwickelt. Ich selber würde kein Babyphone wieder kaufen. Meine Kinder sind immer in meiner Nähe, wenn nicht, dann sind die Türen offen bzw ich vertraue meinem Mutterinstinkt. Über die Strahlen fange ich gar nicht erst an, nachzudenken…

    2. Wir haben ein Babyphone und nutzen es immernoch. Der Kleine hat das erste Jahr in unserem Zimmer geschlafen. Wir haben das Babyphone angeschafft, weil der Kleine früher als wir geschlafen hat. Wir mussten die Tür zum Zimmer immer schließen, weil wir nicht wollten, dass die Katzen ihn wecken oder sich mit in sein Bett legen. In der Wohnung war die Schallübtragung vom Schlaf- zum Wohnzimmer nicht so toll, so dass er ein paar mal schon richtig gebrüllt hat, bis wir ihn gehört haben. Da hat das Babyphone dann sehr geholfen. Da saß man abends dann schon entspannter im Wohnzimmer.
      Jetzt, wo er in seinem eigenen Zimmer schläft und eigentlich nachts nicht mehr wach wird, ist es immernoch ganz praktisch für mich, wenn ich morgens im Bad, die Lüftung rauscht und ich dann trotzdem hören kann, wenn mein Kind wach wird.
      Wir haben ein strahlungsarmes Babyphone, die Reichweite ist also eher gering. Gegensprechanlage haben wir nicht. Die zwei Kanäle haben bisher auch gereicht. Lautstärke und Empfindlichkeit lassen sich einstellen. Ist bestimmt nicht das tollste Babyphone, aber für uns war’s völlig ausreichend.

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