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Fotographieren für Kinder leicht gemacht

Die Ferien könnt Ihr prima nutzen, um mit den Kindern zu fotographieren.
Fotographieren kann man mit der eigenen Kamera, mt dem Handy oder mit dem Fotoapparat der Eltern. (Wer keinen Fotoapparat hat, kann statt des Fotokurses einen Malkurs machen, die Abläufe und Lernschritte sind nahezu identisch)
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Fotokurs für Kinder für Kinder ab 3 Jahren funktioniert, je älter das Kind ist, um so intensiver und anspruchsvoller kann man die Fotoaufgaben gestalten.
Der Photokurs umfaßt am besten zwei Tage: ein Tag zum Knipsen und Besprechen der Photos und der zweite Tag zum Umsetzen der neu gelernten Zusammenhänge.

Zuerst wählt man sich ein Motiv. Es ist zu unübersichtlich und schwierig, die Kinder alles mögliche photographieren zu lassen, weil man bei unterschiedichen Motiven auch unterschiedliche Regeln beachten muss. Irgendwann ist es dann für Kinder nicht mehr begreifbar und sie verlieren die Lust.
Der Spaß am Fotokurs und dessen Schwierigkeitsgrad hängt vom Motiv ab. Für kleine Kinder empfehle ich immobile Gegenstände wie Pflanzen und liegende oder stehende Tiere, für etwas ältere Kinder kann man Wolken anbieten oder Wellen und für erfahrene Fotographen dann schließlich das sich bewegende Tier, den fahrenden Zug, etc.

Wir sind in den Botanischen Garten gegangen und haben uns auf Pflanzen aller Art fokusiert. Ein Zoo bietet sich ebenfalls als Motivquelle an oder einfach ein Spaziergang durch den Wald.
Schritt 1.
die Kinder einfach erstmal nach Lust und Laune rumknipsen lassen. Dank digitaler Fotographie ist das ja kein Problem.
Schritt 2.
Wenn der erste Fotorausch verflogen ist setzt man sich mit den Kindern in den Schatten und bestaunt die Ergebnisse. Dabei wird den Kindern meist ganz schnell klar, welches Foto GUT ist und welches verwackelt ist oder das Motiv abgeschnitten oder das falsche Motiv erwischt wurde.
Schritt 3.
In ganz einfachen Worten erklärt man nun das Display des Fotoapparats, erklärt die Bedeutung des Mittelpunktes eines Bildes, erklärt wie dicht man an ein Motiv heran gehen darf und zeigt anhand von Beispielen wie wichtig die Farbunterschiede beim Motiv sind.
Die Kinder sollen nun die nächsten Fotos so schießen, dass das Motiv im Mittelpunkt liegt und farbliche Kontraste bietet falls das noch nicht so geschehen ist.
Schritt 4.
Diese Übungen kann man gut mit unterschiedlich alten Kindern machen, denn jedes Kind kann sich sein eigenes Motiv suchen. Ältere Kinder werden von ganz alleine anfangen zu experimentieren und werden von alleine versuchen Dynamik in die Bilder zu bekommen, werden entdecken, dass Hintergründe dynamisch sein können, wenn sie dem goldenen Schnitt folgen oder wenn sie einfach diagonal von Bildecke zu Bildecke laufen.
Schritt 5.
Nicht übertreiben mit den Erklärungen! Das verwirrt die Kinder zu schnell und gibt ihnen das Gefühl, nichts richtig zu machen. Ich glaube es macht mehr Sinn, sich die Bilder häufig mit den Kindern anzugucken, damit die Kinder einen Blick für das Motiv entwickeln.
Schritt 6.
Nicht ängstlich hinter dem Fotoapparat herlaufen. Lieber zu Beginn des Fotokurses die Regeln besprechen und ganz klar definieren, dass wer Unfug mit dem Apparat treibt leider nicht mehr mitmachen darf.
Schritt 7.
Wieder zu Hause werden die Bilder auf einem größeren Monitor zusammen angeguckt und wirklich kritisch besprochen. Jeder kann nun sicherlich etwas zu den Bildern sagen, Fotos älterer Kinder werden intensiver besprochen als Fotos Dreijähriger. Aber die Kinder haben nichts davon, wenn man jedes ihrer Bilder bejubelt. Statt dessen sollte man ganz kritisch in die Bewertung gehen. Die Besprechnung dient ja dazu, dass man am nächsten Tag mit neuem Schwung das eben Erlernte versucht umzusetzen.

Wenn Eure Kinder tolle Photos gemacht haben, dann postet sie doch gerne hier auf momblog, wir freuen uns auf Eure Motive!!

Digitale Fotos: günstig aber ungesichert

Ich habe gerade den wirklich umfassenden Artikel bei PapaOnline über das Sichern von digitalen Kinderfotos gelesen und es wird mir abwechselnd heiß und kalt.

Dank digitaler Fotographie ist das Bildermachen so billig geworden, dass eine Menge guter und nicht so guter Fotos auf meiner Festplatte in diversen Verzeichnissen schlummern. Nur zur Erstellung von Fotokalendern gucke ich sie mir durch oder wenn ich wieder Fotos für die Kinderalben brauche. Ansonsten schlummern sie vor sich hin. (Ein Photoalbum aus Papier nähme ich mir glaube ich häufiger zur Hand…)

Und ich habe die Fotos natürlich NICHT ausreichend gesichert und wenn meine Festplatte mal nicht mehr will, dann sind die Fotos weg.
Ab und zu, wenn ich mal dran denke, und das ist eher selten, speichere ich das Bildverzeichnis auf meiner externen Festplatte, aber die ist natürlich ebenso anfällig wie die Festplatte meines Rechners.

Ich möchte aber meine Fotos nicht bei einem onlineAnbieter hochladen und sichern (z.B. flickr oder picasa), weil auch diese Anbieter von heute auf morgen ihren Dienst einstellen könnten. Ich habe nicht das Gefühl, dort meine Fotos wirklich dauerhaft zu sichern.

Vielleicht sollte man auf mehreren Standbeinen stehen:

1. die tollsten Fotos auf Papier drucken und Fotoalben füllen
2. schlechte Fotos regelmäßig auf der Festplatte einfach löschen
3. gute digitale Fotodateien auf einer externen Festplatte sichern
4. sehr gute Fotos, an denen das Herz hängt, bei einem onlineAnbieter hochladen

Das klingt nach einem riesigen AufräumProjekt für lange Winterabende…

Wie sichert Ihr Eure Fotos?