Es ist doch ganz egal, welche Jahres- oder Tageszeit gerade ist, ob gleich Besuch kommt oder es ins Bett gehen soll:
Kinder haben immer Spaß sich zu verkleiden.
Dazu brauchen sie kein Karneval, keinen Fasching, keine Party.
Natürlich gucken Erwachsene komisch, wenn mitten im Sommer ein Pirat zum Bäcker einkaufen geht, aber dem Verkleidewunsch der Kinder tut das keinen Abbruch.
Allerdings sind fertige KarnevalsKostüme nicht gerade preiswert, günstige Kostüme aus dem Discounter wiederum reißen schnell an den Nähten oder Rüschchen.
Für wenig Geld und viel Spaß haben wir eine tolle Alternative gefunden: die Kinder verkleiden sich aus den Sammelstücken der Verkleidekiste und ergänzen ihre Verkleidung mit einer selber gebastelten Papiermaske.
Angefangen hat es mit fertigen Vorlagen aus dem Kindermagazin Philipp , die fertig coloriert und zum Ausschneiden markiert waren.
Aber irgendwann wurden die immer gleich aussehenden Elefanten- oder RitterPapiermasken langweilig und die Kinder hatten Lust auf Hasen- und Piratenmasken.

Also haben wir uns auf die Suche im Internet gemacht und es gibt dankenswerter Weise Seiten, die PapierMaskenvorlagen zum kostenlosen download anbieten.
Ganz irre finde ich die Bastelvorschläge aus Papptellern von Laurie. Ob kleine Taschen, Masken, Hüte, Dinosaurier: Laurie bastelt einfach alles aus Papptellern. Ich kann mir richtig gut einen ganzen Tisch voller Kinder vorstellen, die einen Berg von Papptellern verbrauchen, voller Ideen übersprudeln und deren Mund die ganze Zeit nicht stillsteht.

Sehr umfangreich ist das Angebot von kidsaction, die Papiermaskenvorlagen für Fledermäuse, Hund, Eule, Giraffe, Kartoffelkopf, Kürbis und auch eine venezianische Gesichtsmaske anbieten. Einfach ausdrucken, auf Pappe aufkleben und auschneiden, anmalen, verzieren, beglitzern, bekleben und eine Öffnung für die Augen reinschneiden: schon sind die tollsten Masken fertig!

Bastelelfe Susanne zeigt viele Ideen, wie man aus Papptellern hübsche Masken basteln kann. Da sind der Kreativität wirklich keine Grenzen gesetzt und mit einem grauen Rüssel wird jeder Pappteller schnell zum Elefanten, mit ein paar Federn und viel Glitzerstiftbemalung wird es eine Prinzessin oder manchmal reicht auch nur eine bunte Bemalung, damit die Kinder sich verkleidet fühlen. Tolle, einfache Ideen, die nicht nur Karneval, sondern auch jeden Regennachmittag versüßen!

Für alle nicht so kreativen Menschen wie mich, gefällt mir der Maskenblock von arsEdition super gut. 40 fantasievolle Masken sind auf einem Block mit vorgestanzten Öffnungen für Augen und Nase. Es gibt diese Bastelblöcke auch nur mit Tiermasken!

Wie schon beim Puppenhaus aus einem Pappkarton: es gibt soviele einfache Möglichkeiten sich zu beschäftigen und manchmal kommt es mir so vor, als ob die Kinder dafür sogar ihre statischen Spielsachen nur zu gerne liegen ließen.
Einfach die Ideen laufen lassen, und heraus kommen die tollsten selber gebastelten Papiermasken.

Eine Boshi-Mütze häkelt sich tatsächlich innerhalb von 2 Stunden.
Wir haben Wolle gekauft und dazu ein Boshi-Label geschenkt bekommen (na, „geschenkt“ ist gut, denn dafür laufen wir ja auch Werbung mit der Mütze. Obwohl es natürlich für Boshi auch riskant ist, denn sie wissen ja nicht, wie unsere Mütze aussehen wird…)

Wie groß soll die Mütze werden?
Ich möchte ja keinen Beutel zum Kartoffeln aus dem Keller holen häkeln 🙂
Zuerst mess ich den Kopfumfang von Kind3 über die Stirn und Hinterkopf.
Damit habe ich den Umfang der Mütze.
Mit den MatheLK-Kenntnissen von Kind2 🙂 kann ich so den benötigten Radius meiner Mütze berechnen:
Mützenumfang = 2 mal PI mal Radius
Der Radius beträgt also = Mützenumfang geteilt durch 2 mal PI (PI runde ich auf und rechne mit 3,14)

Während ich die ersten Reihen häkele und Maschen zunehme, messe ich nach jeder Reihe den Radius und vergleiche.

Mit dieser Mess-und Rechenmethode kann ich nun für jeden Kopf die passende Mütze häkeln.

Die Mütze beginne ich oben und häkel dann nach unten weiter. Ich verwende Halbe Stäbchen und jede Reihe schließe ich mit einer Kettmasche ab.

Zu Beginn 6 Luftmaschen (LM) häkeln und zum Kreis schließen, dabei in die 1. Masche ein halbes Stäbchen (hStb) einstechen. Weiter mit hStb arbeiten.

1. Runde: In den Anfangsluftmaschenring 10 hStb häkeln.

2. Runde: In jede Masche zwei (2) Halbe Stäbchen einhäkeln = 20 M.

3. Runde: Jede 3. Masche verdoppeln.

4. Runde: Jede 4. M verdoppeln.

5. Runde: Jede 5. M verdoppeln.

6. Runde: Jede 6. Masche verdoppeln.

(Je nach dem wie groß die Mütze werden muss, in diesem Rhythmus weiterarbeiten und in der xten Reihe jede xte Masche verdoppeln.)

7.-17./18. Runde: Ohne Zunahmen alle Reihen mit halben Stäbchen ausführen und jede Reihe mit einer Kettmasche und einer Luftmasche abschließen. Dann die Mütze wenden und eine Runde feste Maschen um die gesamte Mütze arbeiten.

Die Fäden vernähen. Wir haben eine Bommel gemacht und an die Mütze genäht. Da es eine Mädchenmütze ist, habe ich die Mütze auch noch mit Mausezähnchen verziert.
Die zarte Verzierung bildet einen süßen Kontrast zu der Coolheit des Boshi-Mützen-Style!

Ihr braucht einen Ast mit einem Durchmesser von mindestens 3 cm. Diesen Ast sägen die Kinder in ca. 1 cm dicke Scheiben (wer kann auch dünner).
Die Scheiben schmirgeln wir ein bißchen glatt.
Mit einem Bleistift haben wir Muster von Schneeflocken zart auf das Holz gezeichnet. (Das ist dann leichter, um mit dem Lötkolben die Formen nachzuziehen.)
Mit der Spitze des Lötkolbens zeichnen wir nun diese Schneeflocken oder alle möglichen anderen Phantasien in das Holz.
Zum Schluß noch mit dem Handbohrer ein kleines Loch bohren und einen Faden durchfädeln.
(Wenn Ihr sehr trockenes Holz habt, so wie wir, dann kann das Holz leicht splittern beim Durchbohren. Wir haben also statt 3 mm mindestens 6 mm Abstand zum Rand gehalten.)
Am Heiligen Abend kommen die Aufhänger aus Holz in den Baum und ich bin gespannt, ob sie sich neben Kugeln und Sternen wohl fühlen werden 🙂