Babysitter gesucht: Was muss er können?

Diese unsichere Gefühl, das erstgeborene Kind alleine zu lassen, abzugeben, jemandem Fremden anzuvertrauen, daran kann ich mich erinnern, wie wenn es gestern wäre. Dabei sind es etwa dreizehn Jahre her und das damalige Kind steht kurz davor, selber Babysitter werden zu können und ich stelle fest: das Leben dreht sich im Kreis.

Wir hatten das Glück, meine Schwiegereltern nicht weit weg zu haben, die begeistert waren, ihren ersten Enkelkind (von inzwischen 7!) zu verwöhnen, während ich z.T. mein Studium an der Uni vorantrieb oder schlicht einen Abend mit meinem Mann gönnte.

Inzwischen sind wir schon längst zu meine Schwiegereltern gezogen, haben mittlerweile fünf Kinder und durften meine Schwiegereltern durch die Krebskrankheit meiner Schwiegermutter täglich und intenstiv begleiten, bis sie im Juni 2008 einschlief.

Um es einfach zu sagen: wir haben nicht oft einen Babysitter nötig gehabt, so dass ich eigentlich keine großen Erfahrungsberichte hier mitteilen könnte. Aber ich weiß, wie verloren ich mir vorkam, jedes mal, wenn ich doch noch jemanden brauchte, weil die Oma und Opa verreist waren.

Was muss ein Babysitter können?

Es gibt einige Kriterien, worauf ich bestehe, wenn es heißt: Tschüß! Benehmt Euch, wir kommen wieder! Und ich meine Kinder in der Obhut von jemanden Fremdes anvertraue.

Ein Babysitter zum Respektieren und zeigt Respekt

Ich suche einen verantwortungsbewussten Teenager oder Student(in), der meine Kinder mit Respekt begegnen wird, aber der ebenfalls Respekt von meinem Kindern erwartet.

Ein Babysitter bleibt cool in Notfällen

Oben auf der Kriterienliste steht natürlich auch „kühne Notsituationskills“, sollte eine Notfall sich ereignen, erwarte ich von meinem Babysitter, dass er schnell denken und handeln kann: Das schließt natürlich Rettungsdienste sowie uns unverzüglich anzurufen, aber umfasst scheinbar banale Eigenschaften, wie meine Kinder mit Geschichten vorlesen, Spiele zu spielen oder eine kleine Wanderung zu unternehmen, um sie von der Notfall abzulenken bzw außer Fuß zu haben.

Habe ich keinen geeigneten Babysitter gefunden, dann haben wir darauf verzichtet, auszugehen, denn die Kinder gehen vor, auf unsere Bedürfnisse und Wünsche haben wir gerne verzichtet, wenn es nicht anders ging.

Muss immer ein Babysitter her?

Meine Schwägerin hat andere Lösungen finden müssen. Sie ist allein erziehend und für solche Termine, wie Elternabende im Kindergarten und an der Schule alleine konnte ’ne Menge „Babysitterzeit“ aufgehen… da bliebe kein Cent übrig, um sonst gelegentlich abends etwas zu unternehmen.

Mit andere Eltern Babysitterdienste Teilen

Natürlich macht sie, nicht anders wie wir, sofern es geht, Spieltermine mit den Freunden des Kindes auszumachen oder mit anderen Eltern „tausch“-Dates zu vereinbaren.  Aber manchmal geht das einfach nicht oder ist so nicht nötig.

Kindern helfen, sich selbst zu helfen

Meine Schwägerin hat ihren Kids früh das Telefonieren beigebracht, damit die Kinder sie immer am Handy erreichen konnten und da bis lang die Elternabende eigentlich sehr lokal stattfanden, hat sie bis jetzt die Kids Bettfertig (und wo sie kleiner waren sogar ins Bett gebracht), eh sie sich aufgemacht hat zum Kindergarten bzw. zur Schule (beide sind weniger als 5 Minuten Spaziergang von ihre Wohnung entfernt). Mittlerweile sind mein Neffe und meine Nichte 12 und 10, alt genug sich (gelegentlich) selbst ins Bett zu bringen, damit meine Schwägerin noch etwas unternehmen kann.

Was sagen andere zum Thema Babysitting?

Ich erlaubte mir einen Blick bei meine Lieblingsblogs zum Thema Babysitting, um zu schauen, wir Ihr das handhabt und fand unter anderem folgende Stories, die ich Euch nicht vorenthalten will:

  • Die Stracciatella, drüben beim „ferdifuchs“, ist glücklich ihren Babysitter gefunden zu haben:  einer inzwischen pensionierten Kollege!  (Ha! Glückwunsch, wir haben auch unser Opa total gern und jeder freut sich, wenn er wieder babysitten darf!)  Mehr dazu bei:  Bonjour la classe!
  • Avialle, „die kleine Aufschneiderin“, beschreibt das Babysitten aus Babysittersicht… und das mal nicht so schlecht… ob sie am Freitag abend noch Termine frei hat?  Mehr dazu:  Der Kleine & ich
  • Wenn ihr wissen wollt, ob ihr wirklich einen Babysitter nötig habt, dann frag Annette, von „der lokalen Bezug“.  Was sie beschreibt, lässt mein Leben mit fünf Kinder wie ein Spaziergang am sonnigen Strand aussehen… ob sich das Leben etwas beruhigt hat?  Schau mal bei New York, Rio, Tokio vorbei… (ja und nimm Grüße mit, vor allem all Ihr Rheinländler und sonstige „von-der-Heimat-weggezogene“!)
  • Bei HalloBabysitter.de kann man deutschlandweit Babysitter suchen, Empfehlungen anschauen und nach bestimmten Kriterien und Vorkenntnissen suchen. Sicherlich gibt der empfohlene Babysitter aus der Nachbarschaft ein sicheres Gefühl, aber dieses Portal ist sehr hilfreich für alle, die eben keinen Babysitter kennen.
    Einfach mal ausprobieren!

    HalloBabysitter.de: Babysitter und Tagesmütter - Kinderbetreuung in Ihrer Nähe.

So, und jetzt bist Du dran.  Welche Kriterien hast Du für deinen Babysitter?

6 Gedanken zu „Babysitter gesucht: Was muss er können?

  1. Super, ich freue mich! Auch über die lieben Worte von dir, Andrea! 🙂 Dann werde ich mal ein bißchen sammeln und gucken, vor dem Wochenende werde ich es aber wohl leider nicht schaffen den Artikel zu schreiben, ab morgen geht es bei mir arbeitstechnisch richtig los und ich kann noch nicht einschätzen, wann ich täglich aus der Klinik rauskomme. Aber der Artikel kommt, versprochen!^^
    Liebe Grüße

  2. Ava, willkommen auch von mir hier bei uns… ja, dein Herz aber auch Verständnis für Menschen (und Kinder sind Menschen) sind es, das mich zu deinem Blog hingezogen haben. Für uns Mutter ist das ein Hoffnungsschimmer (es gibt wirklich *mehr* von deiner Sorte, ich weiss es, aber in den Medien und wo man sonst hinguckt nur sehr schwer zu erkennen…) für die zukunftige Generationen und auch für die Kinderbetreuer in unseren Familien!

    Und deine pragmatische Ader finde ich klasse (tolle Geschenke in lokalen Kleinanzeigen sind die Besten!) und ich hoffe, dass @momblog dir dein Angebot abnimmt.

  3. Dankeschön! Ich stöbere hier gerade und habe noch einen tollen Spartipp für dich und andere Mamas: Ich als noch Studi (erst ab Dez mit Bezahlung) habe ja auch kein Geld dem Kleinen tolle Sachen zu kaufen, zumal seine Eltern erfolgreiche Ärzte sind, er hat also ziemlich viel und recht teure Sachen. Darum bekam ihr zum Geburtstag von mir Skates (hatte er sich nicht explizit gewünscht, aber beim Einkaufen meinte er keine zu haben als ich fragte) bekommen, die in einem Webportal mit lokalen Kleinanzeigen verschenkt wurden. Hier mein damaliger Beitrag dazu: http://eintrauminblau.wordpress.com/2010/01/30/endlich-freitag/

    Ich könnte auch gerne mal einen Gastbeitrag hier schreiben, würde dann verschiedene solcher Portale recherchieren. Wenn das erwünscht ist…;-)

  4. Wow, danke für die Blumen!^^ Man muss dazu sagen, dass ich eigentlich nie dachte ich könne gut mit Kindern, zumindest mit älteren. Als ich selber 7 oder 8 war, habe ich gerne auf Kleinkinder aus der Nachbarschaft aufgepasst, weil sie so süß und fröhlich waren (außerdem hatten die tolles Spielzeug!^^). Dass mich 10jährige auch toll finden, habe ich erst im Krankenhaus festgestellt. Hauptberuflich bin ich nämlich Medizinerin und der Kleine ist wie ein kleiner Bruder für mich, seine Mama sozusagen meine Ziehmutter. Alle behaupten er sei schwierig und in Therapie war er auch schon, aber bei mir ist er immer ganz lieb, selten bockig und da bleibe ich einfach hartnäckig. Selbes gilt für den ebenfalls 8jährigen Neffen meiner besten Freundin.
    Ich glaube ein guter Babysitter ist liebevoll, motiviert die Kinder ohne sie zu irgendwelchen pädagogischen Spielen zu überreden (die dann nicht gut ankommen), lässt sich aber auch nicht auf der Nase rumtanzen und schlägt gute Alternativen zu Playstation & co. vor, anstatt es nur zu verbieten. Meistens sind wir viel draußen, wo es mir eben zugute kommt sportlich zu sein, Fußball zu spielen und vor allem: im Herzen Kind geblieben zu sein.^^ Bei Blödsinn zieht auch oft der Satz „Jetzt habe ICH Ärger von deiner Mama bekommen, weil DU Süßen gemopst hast und ich es nicht gesehen habe!“ Und ein bißchen Grundwissen für den Notfall (Bienestich, Sturz, Kopfplatzwunde und anderes Aua) ist ebenfalls von Vorteil. 😉
    Und ja, manchmal habe ich auch freitags abend Zeit….^^
    Ganz liebe Grüße & tolles Weblog,
    Ava

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