Radtour planen: Kinder nicht überanstrengen

Wie schon letztes Jahr werden wir auch in diesen Ferien wieder häufig Rad fahren!
Aber jede Radtour ist nur so gut wie ihre Planung, denn nörgelnde Kinder, die permanent nach PAUSE schreien, Durst haben oder lustlos mitradeln können der ganzen Familie die Radtour vergällen.

Es gibt spezielle Kinderradwege, die auf die Bedürfnisse von Kindern und deren Kondition abgestimmt sind. Für uns Erwachsene sind diese Wege nicht immer eine Herausforderung 🙂 , aber der Spaß mit den Kindern belohnt uns dann wieder!

Damit jedoch die Radtour ein Erfolg für alle wird, sollte man ein paar Dinge beachten:

Tip 1:
Die Radtour darf nicht unter Zeitdruck stattfinden. Kinder fahren nicht gleichmäßig schnell und brauchen häufige Pausen, deren Dauer man nicht immer planen kann. Plant am besten keine feste Zeiten ein, an denen Ihr irgendwo ankommen müßt, das erzeugt nur Stress.

Tip 2:
Die Radtour sollte genüßlich ablaufen. Kinder fahren nicht mit einem konstanten Tempo, gucken sich viel um beim Fahren und halten auch gerne mal abrupt an. Für uns Eltern, die wir gerne mal zügig einige Kilometer schaffen möchten, ist das zwar nervig, aber wenn wir uns bereits zu Beginn auf eine Trödeltour einstellen, können alle Spaß haben.

Tip 3:
Die Radtour sollte einer abwechslungsreichen Strecke folgen. Kinder gucken sich bei der Fahrt viel um , der Weg zum Ziel ist für sie der Spaß. Strecken durch die Natur sind zu bevorzugen vor Radwegen entlang einer vielbefahrenen Straße, auch wenn sich dadurch Kilometer sparen ließen.

Tip 4:
Die Radtour sollte viele Pausen beinhalten. Wann die Kinder eine Pause benötigen ist oft unvorhersehbar. Aber Pausen müssen sein. Kinder merken oft nicht rechtzeitig, wann sie erschöpft sind, verzichten dann auf eine Pause und können dann ganz plötzlich nicht mehr weiter. Das führt häufig zu Streitereien. Besser ist hierr vorzubeugen, in dem Pausen eben einfach gemacht werden, am besten auf Spielplätzen, am Wasser oder bei Sehenswürdigkeiten. Danach können dann alle wieder entspannt weiterfahren. Wer allerdings bei den Pausen merkt, dass die Kinder überhaupt keine Lust mehr aufs Radfahren haben, der sollte das Ziel einfach verlegen und später den Rückweg antreten. So wird der Ausflug dann trotzdem zu einem Erfolg und die Kinder kommen bei der nächsten Radtour wieder gerne mit.

Tip 5:
Die Radtour sollte eine wenig befahrenen Strecken mit wenig Gegenverkehr nutzen. Konzentriert rechts Rad zufahren ist für Kinder sehr anstrengend, deshalb sollte man eine Strecke aussuchen, die plötzliche Schlenker der Kinder nicht direkt mit einem Unfall ahndet. Ich finde es sehr anstrengend, wenn ich die Kinder dauernd ermahnen muss extrem RECHTS zu fahren, nur weil der Gegenverkehr auch nicht immer ganz genau auf die Richtung achtet.

Tip 6:
Während der Radtour sollte man viel trinken. Durch den Fahrtwind merkt man nicht, wie man schwitzt und wieviel Wasser man verliert. Wir fahren nicht in der Mittagshitze und jeder hat einen Liter Wasser auf dem Gepäckträger.

Na dann, gute Fahrt bei Eurer Radtour mit den Kindern!!

Ein Gedanke zu „Radtour planen: Kinder nicht überanstrengen

  1. Als Ergänzung bietet sich an, eine Teilstrecke mit der Bahn zu fahren. Insbesondere im Regionalverkehr geht das ohne Probleme. Z. B. verläuft der Moselradweg zu einem großen Teil in der Nähe der Bahnstrecke. Die Regionalbahn hält in jedem Ort, so dass man schnell mal das Verkehrsmittel wechseln kann. Oder man legt eine Teilstrecke mit dem Schiff zurück, was die ganze Tour noch abwechslungsreicher macht.

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